Vor einer osteopathischen Behandlung wird das Pferd zunächst im Stand betrachtet. Körperbau und Gliedmaßenstellung geben erste Hinweise auf mögliche Ursachen für eine Schonhaltung, für schiefe oder asymmetrische Bemuskelungen. Pferde mit mehr oder weniger ausgeprägten Fehlstellungen und Gebäudemängeln leiden oft unter den Folgen von Fehlbelastungen durch kompensatorische Bewegungen.
Eine Betrachtung in allen drei Gangarten auf beiden Seiten schließt sich an. Das erlaubt weitere Rückschlüsse auf die Ursache einer Steifheit, Lahmheit oder einen nicht losgelassenen Pferderücken. Sowohl an der Longe, als auch unter dem Sattel, eventuell auch frei laufend werde ich das Pferd in der Bewegung auf unphysiologische Abweichungen der Biomechanik hin bewerten: Wie arbeiten die Muskeln, klappt das Zusammenspiel bewegungsbestimmender Muskelgruppen,
wo gibt es Abweichungen? Je diffuser die Symptomatik, desto schwieriger und zeitaufwändiger die Diagnosefindung.